Eine erstaunliche Methode, in den 1920er Jahren bereits entwickelt und immer noch populär. Besonders erstaunlich finde ich, dass es die Männer waren, die in den 1920er Jahren Bewegungsmethoden auf den Weg gebracht haben, die heute zu 90% von Frauen praktiziert werden. Yoga (es gibt unterschiedliche Yoga Stile, alle) von Männern auf den Weg gebracht. Feldenkrais, von dem Physiker Dr. Moshé Feldenkrais entwickelt. Auch so bei der Pilates Methode, Joseph Hubert Pilates, 1883 in Mönchengladbach geboren, ist der Begründer dieses Ganzkörpertrainings. Zu Beginn des ersten Weltkriegs wurde Pilates in England interniert.  Zur Zeit der Internierung beschäftigte es sich intensiv mit Körpertraining (man sagt, es sei kränklich gewesen und wollte dem entgegen wirken). Trainingsgerät gab es dort und zu der Zeit nicht, und so entwickelte er Übungen (hauptsächlich auf dem Boden ausgeführt), die mit Hilfe von Muskelspannung (Isometrie), dem eigenen Körper, der gegen die Schwerkraft zu bewegen war, bewusster Atmung, sowie der Aufrichtung, bzw. dem (gedanklichen Längen) der Wirbelsäule, ausgeführt wurden. Das „Power House“, der angespannte Beckenboden und Unterbauch, zentrieren und stabilisieren die kontrollierten und präzise ausgeführten Übungen. 1926 wanderte Pilates nach New York aus, wo er dann das erste Pilates Studio gründete. Tänzer und Schauspieler gehörten zu seinen Klienten und trainierten Kraft und Beweglichkeit mit dieser Methode. Bis heute ist Pilates eine effektive Methode, einen gesunden kraftvollen Körper zu bekommen bzw. zu erhalten. Probiere es aus. Ich habe drei einfache Übungen für dich ausgesucht:
1. Schulterbrücke – für deine Wirbelsäule
Du liegst auf dem Rücken, stellst beide Füße auf den Boden deine Knie zeigen in Richtung Zimmerdecke, deine Arme liegen neben deinem Körper. Baue nun sanfte Körperspannung auf, als hättest du einen zu engen Anzug an. Ziehe Beckenboden und Unterbauch leicht nach innen oben. Halte diese Spannung, zieh deine Wirbelsäule in Gedanken lang, dabei gleiten die Schulterblätter nach hinten unten. Hebe dann (ausatmend) dein Becken vom Boden. (Einatmend) bring den Rücken zum Boden zurück.
Wiederhole das 10 Mal.
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2. das „V“ – für die Innenseite deiner Beine, sowie deine Hüftgelenke
Bleibe auf dem Rücken liegen, die Arme bleiben neben dem Körper. Die Beine streckst du nach oben, in Richtung Zimmerdecke. (Einatmend) ziehst du die Wirbelsäule wieder in die Länge, aktivierst Beckenboden und Unterbauch und führst deine Beine in die Grätsche. (Ausatmend) bring die Beine, gegen einen gedachten Widerstand, wieder zusammen. Usw. wiederhole das erneut 10 Mal.

3. Die Hundert – für deinen Bauchmuskel
Bleib weiterhin in der Rückenlage, die Arme neben dem Rumpf, die Handinnenflächen zeigen zum Boden. Die Beine rechtwinklig gebeugt, zum Bauch gezogen. Baue Körperspannung auf, aktiviere Beckenboden und Unterbauch. (Einatmend) hebe den Kopf und die gestreckten Arme. (Ausatmend) führe schnelle, kleine, federnde Bewegungen mit den gestreckten Armen (abwärts) aus. (Einatmend) du bleibst in der Position, drehst lediglich die Handinnenflächen in Richtung Zimmerdecke, führst du erneut kurze, federnde Bewegungen mit den gestreckten Armen aus. Dieses wird so lange wiederholt, bis die Arme 100 Mal auf- und ab geschwungen sind. Viel Spaß dabei :))
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Die Anweisung für Ein- bzw. Ausatmung, habe ich in Klammern gesetzt. Falls du dich im Anfang mit der Atemanleitung schwer tust, atme während des Übens gleichmäßig ein und aus.

Meine Buchempfehlung:
8-pilates

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