In der Tiefe der Gesäßmuskulatur, überdeckt von den großen Gesäßmuskeln, M. Gluteus Maximus, M. Gluteus Medius und neben dem M. Gluteus Minimus liegt dieser birnenförmige Muskel. Der M. Piriformis gehört zu den Hüftmuskeln. Er entspringt (jeweils recht bzw. links) in der Nähe des Kreuzbeins, zieht zur Außenseite des jeweiligen Oberschenkels und ist mit dafür zuständig, dass wir die Beine nach hinten oder zur Seite abspreizen können und sie auch in eine Drehung bringen können. Beim gehen sorgt der Piriformis dafür, dass unser Becken stabil bleibt und nicht absinkt. Dieser kleine tiefliegende Geselle neigt leider zu Verspannungen. Die wiederum können zu Beschwerden im unteren Rücken, bzw. im Bereich von Kreuzbein und Darmbein (Ilio-Sacral-Gelenk) führen. Wie wir durch die Wiederentdeckung oder Neuentdeckung der Faszien wissen, sind diese sogenannten Verspannungen, im Faszienbereich zu suchen und zu behandeln. Ganz einfach funktioniert das mit einem Faszienball, Tennis-, Franklin- oder Igelball.
1. Du nimmst dir einen Faszien- oder Tennisball legst dich auf eine Gymnastikmatte oder Decke auf den Boden. Stelle deine Füße auf, so dass die Knie in Richtung Zimmerdecke zeigen. Lege den Ball unter die rechte Hälfte deiner Gesäßmuskulatur. Ungefähr in der Mitte dieser Muskelgruppe befindet sich, in der Tiefe, der kleine birnenförmige Muskel. beginne die Gesäßmuskulatur langsam und ausführlich über deinen Ball zu rollen und damit zu massieren. Du wirst deutlich spüren, wo dieser Muskel sitzt. Er wird mit dir einem sogenannten „Wohlweh“ antworten. Massiere den Muskel, bzw. die Faszien ungefähr 3-5 Minuten. Danach wechselst du und massierst deinen linken Piriformis.
2. Du kannst im Sitzen auf dem Stuhl den Ball ebenfalls unter den Muskel geben und so eine sanfte Druckpunktmassage mit dem Ball erzeugen. Probiere es einfach mal aus…
Da sitze ich doch gleich viel entspannter ?