Vor mehr als 2000 Jahren entstand Yoga in Indien und wurde dort, überwiegend von den Brahmanen, Angehörigen der höchsten Kaste, praktiziert. Die Zugehörigen dieser Kaste, ausschließlich Männer, praktizierten Yoga um, so würden wir heute sagen, die Klarheit im Geist zu bewahren. Yoga war im alten Indien der privilegierten und gebildeten Schicht vorbehalten. Es waren fast ausschließlich die Männer, die sich mit Meditation, Atemübungen den Asanas, wie die Yogaübungen hier genannt werden und der Philosophie, beschäftigen durften. Mehr als 2000 Jahre später ist Yoga nun als besonders effektives Ganzkörpertraining im Westen angekommen und her wird es erst nach und nach, auch von der Männerwelt entdeckt. Yoga hat einen ganzheitlichen Ansatz. Die Übungen wirken stets im gesamten auf Körper, Geist und Seele, wie es immer so schön gesagt wird. Ich habe heute drei Asanas für „Vielsitzer“ ausgewählt, um den Hüftbeuger, den Ilio-Psoas, der beim Sitzen ständig in Anspannung ist, mal in die Gegenrichtung, in die Dehnung zu bringen. Wenn du also zu den „Vielsitzern“ gehörst, baue immer einmal zwischendurch eine der Übungen in deinen Tagesablauf ein.
1. gleich morgens nach dem Aufwachen: die Schulterbrücke…die beginnst du direkt aus der Rückenlage, stellst beide Füße im Bett auf, die Fersen in der Nähe des Gesäßes. Dann atmest du ein und hebst das Becken und den unteren Rücken an, so dass deine Wirbelsäule Wirbel für Wirbel folgen kann. Mit den folgenden Ausatemimpuls senkst du den Rücken und legst Becken zurück auf die Unterlage. Wiederhole das in deinem Atemrhythmus 5-7 Mal.
2. drehe dich in die Bauchlage und mach weiter mit dem „dem Bogen“…hebe einatmend deinen Oberkörper an, die Knie sind gebeugt, die Fersen ziehen zum Gesäß. Greife dann mit beiden Händen nach hinten, zu deinen Fußgelenken und ziehe mit der nächsten Einatmung, die Knie (nur wenn möglich) ganz leicht von der Unterlage ab. Halte dich im Bogen für 5-7 gleichmäßige Atemzüge. Achte auf deinen unteren Rücken, hier darf zu keiner Zeit ein Schmerz entstehen. In der Leistenbeuge solltest du eine Dehnung spüren.
3. für die Pause im Laufe des Tages: „der Tänzer“…stelle dich aufrecht hin, verlagere dein Gewicht auf das rechte Bein. Einatmend hebst du den linken Fuß und Unterschenkel nach hinten mit der linken Hand greifst du den linken Fuß und ziehst ihn, wenn möglich mit der nächsten Einatmung noch etwas mehr nach hinten. Der Rücken bleibt aufgerichtet. Für 5-7 Atemzüge bleibst du in der Tänzer Position. Danach führst du die gleiche Bewegungsfolge mit dem rechten Bein aus.
Weitere Anregungen findest du in diesen Büchern…
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